Wer knobelt am schnellsten?

eingestellt von J. Englert am 9. Oktober 2018

Wer knobelt am schnellsten?

Stiftung der Sparkasse Odenwaldkreis holt die Wanderausstellung „Mini-Mathematikum“ für die Erstklässler nach Michelstadt

Samir, Yussuf und Suleyman besuchen die erste Klasse in einer Odenwälder Grundschule. Sie sind zum Teil erst seit wenigen Wochen in Deutschland und können sich kaum verständigen. Aber im Mini-Mathematikum spielen die sprachlichen Barrieren keine Rolle. Am Knobeltisch, an der Zahnradbahn, am Wellentisch und an weiteren Stationen sind sie so gut und schnell wie Klassenkameraden. Helfen tun sich die Kinder gegenseitig. Das ist das Schöne am Mini-Mathematikum: Der gemeinsame Erfolg zählt.

In dieser Wanderausstellung wird das Fach „Rechnen“ anders gelehrt. Mathematik bedeutet in Wahrheit: Entdecken, erforschen, erleben, und es bedeutet vor allem: Selbst machen durch Ausprobieren und Experimentieren. Denn Lernen beginnt mit Erfahrung. An 15 Experimentierstationen dürfen 20 mehr oder weniger knifflige Aufgaben gelöst werden.

Sie gastierte zwei Wochen lang in Michelstadt in der Löwenhofreite. Die Stiftung der Sparkasse Odenwaldkreis lud die ABC-Schützen zu einem kostenlosen Besuch ein. Und sie traf mit diesem Angebot bei den Grundschulen ins Schwarze. Die Gruppentermine waren innerhalb weniger Tage komplett ausgebucht. Auf spielerische Art und Weise konnten die Kinder die Welt der Mathematik kennenlernen. In Versuchen stellten diese fest, dass der direkte Weg nicht immer der schnellste ist. Sie konnten sich zum Beispiel im Spiegelhäuschen unendliche Male von allen Seiten betrachten. Sie erfuhren, wie es sich anfühlt, von einer Seifenblase umgeben zu sein oder eine Brücke ohne Nägel zu bauen.

Um auch den weiter entfernten Schulen den kostenlosen Besuch zu ermöglichen, kooperierte die Stiftung mit der Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (Oreg). Deren Service-Gesellschaft Odenwaldmobil sorgte für einen reibungslosen Transport der Kinder von den Standortschulen nach Michelstadt und zurück.

Über das Angebot freuten sich, neben den Kindern, auch Vertreter des Odenwaldkreises und der Stadt Michelstadt. Sie besuchten die Ausstellung und spielten mit den Kindern um die Wette. Der schönste Lohn, da waren sich die Veranstalter und erwachsenen Besucher einig, waren die Freude, das Lachen und der sichtliche Spaß der ABC-Schützen.

Michelstadt ist als die Schulstadt im Odenwald der bevorzugte Standort für das Mini-Mathematikum. Wir freuen uns, dass auch dieses Jahr viele Schülergruppen aus dem Odenwaldkreis die Ausstellung und unsere Stadt besucht haben. Großes Dankeschön an die Initiatoren, Unterstützer und Helfer, die das Projekt ermöglicht haben.“ Stephan Kelbert, Bürgermeister von Michelstadt

„Kindern einen Zugang zu guter Bildung zu ermöglichen, ist uns ein besonderes Anliegen. Das Mini-Mathematikum vermittelt ihnen die Freude an Mathematik und schult logisches Denken. Wir freuen uns, diese besondere Mitmachausstellung zu präsentieren. Danke an unsere Kooperationspartner, der Stadt Michelstadt und der OREG, für die tolle Zusammenarbeit.“ Uwe Klauer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Odenwaldkreis

 

Bildunterschrift:
Alle Enten müssen in den Wellen Platz finden. Dabei darf jede Entenfarbe in jeder Welle nur ein Mal vorkommen. Der Kreistagsvorsitzende Rüdiger Holschuh, Stefan Reinhard und Daniela Hutter (Odenwaldmobil), Stiftungsgeschäftsführer Gunter Krämer und Michelstadts Erste Stadträtin Klementine Dingeldein (von links nach rechts) erarbeiten mit den Kindern der Hollerbuschschule die Lösung. Die Erwachsenen hatten sichtlich Spaß bei der kniffligen Aufgabe.