Stiftung der Sparkasse Odenwaldkreis bietet Mathematik zum Anfassen
1000 ABC-Schützen experimentieren, knobeln, erforschen und haben Spaß im Mini-Mathematikum.
„Ich habe es geschafft!“.Stolzes Rufen und fröhliches Lachen ertönt laut im Schenkenkeller in Michelstadt. Drei Wochen lang, jeden Morgen von halb neun bis viertel vor eins, besuchen die ersten Klassen der Odenwälder Grundschulen die Mitmachausstellung „Mini-Mathematikum“.
Manche der kleinen Besucher*innen sind erst seit wenigen Wochen in Deutschland und können sich kaum verständigen. Dieses Jahr sind wieder Kinder aus der Ukraine dabei, die vor dem Krieg hier her geflohen sind. Im Mini-Mathematikum spielen die sprachlichen Barrieren keine Rolle. Und die stellenweise traumatischen Erlebnisse können die Kinder hier zumindest für einen Augenblick vergessen. Am Knobeltisch, auf dem Zahlenteppich, am Wellentisch und an weiteren Stationen spielen sie gemeinsam und helfen sich, wenn es mal nicht gleich klappt. Das ist das Schöne am Mini-Mathematikum: Der gemeinsame Spaß und Erfolg zählt.
Die Schülerinnen und Schüler besuchten auf Einladung der Stiftung der Sparkasse Odenwaldkreis im Zeitraum von drei Wochen das Mini-Mathematikum. Und mit diesem Angebot trafen die Veranstalter voll in’s Schwarze. Die Gruppentermine waren innerhalb weniger Tage ausgebucht. Die Grundschulen hatten zum Teil lange Anfahrtszeiten mit Bussen und Bahn in Kauf genommen, um mit dem großen Holzmemory, an der Zahnradbahn, an der großen Seifenblase, an der Klickkiste und an vielen weiteren Stationen die Welt des „Rechnens“ spielerisch zu entdecken.
In dieser Wanderausstellung wird das Fach „Rechnen“ einmal anders gelehrt. Mathematik bedeutet in Wahrheit: Entdecken, erforschen, erleben, und es bedeutet vor allem: Selbst machen durch Ausprobieren und Experimentieren. Denn Lernen beginnt mit Erfahrung. An 20 Experimentierstationen lösten die Kinder mehr oder weniger knifflige Aufgaben alleine oder gemeinsam.
Auf spielerische Art und Weise konnten die Kinder so die Welt der Mathematik kennenlernen. In Versuchen stellten sie fest, dass der direkte Weg nicht immer der schnellste ist. Sie bauten mit den Klicksteinen tolle Modelle. Sie erfuhren, wie es sich anfühlt, von einer Seifenblase umgeben zu sein oder eine Brücke ohne Nägel zu konstruieren.
Um auch den weiter entfernten Schulen den kostenlosen Besuch zu ermöglichen, kooperierte die Stiftung zum wiederholten Mal mit der Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (Oreg). Deren Service-Gesellschaft Odenwaldmobil sorgte für einen reibungslosen und toporganisierten Transport der Kinder von den Standortschulen nach Michelstadt und zurück. Ein weiterer Kooperations-partner war die Stadt Michelstadt, die den großen Schenkenkeller eigens für diese Ausstellung zur Verfügung stellte.
Über das Angebot freuten sich bei einem gemeinsamen Termin, neben den Kindern, auch Vertreter des Odenwaldkreises als Schulträger, von Odenwaldmobil, der Grundschule Vielbrunn und der Stadt Michelstadt.
„Die Begeisterung der Schüler*innen und ihre Freude am gemeinsamen Experimentieren sind der Grund dafür, dass wir das Mini-Mathematikum als Geschenk für die Erstklässler*innen 2023 zum sechsten Mal in den Odenwald geholt haben. Ein großes Dankeschön geht an Odenwaldmobil, die Stadt Michelstadt und den Odenwaldkreis für die engagierte Zusammenarbeit“., sagten Gunter Krämer und Nicole Kelbert-Gerbig von der Stiftung der Sparkasse.
Und Michelstadts Bürgermeister Dr. Tobias Robischon ergänzte:
„Als Schul- und Bildungsstadt sind wir gerne Gastgeber für das Mini-Mathematikum. Die Begeisterung der Kinder beim Besuch des Mini-Mathematikum freut mich sehr. Gerne stehen wir auch in Zukunft als Kooperationspartner zur Verfügung und haben den Schenkenkeller für 2024 bereits reserviert.“
Bildunterschrift:
Wie hoch lässt der Turm sich mit den Klicksteinen bauen? Von links nach rechts Nicole Kelbert – Gerbig, Helena Walter und Sebastian Weyrauch (beide Odenwaldkreis), Dr. Tobias Robischon, Gunter Krämer, Daniela Hutter und Andre Dillmann (beide Odenwaldmobil), sowie Saskia Strauß (Grundschule Vielbrunn) schauen den Kindern gut gelaunt zu. Die Besucher*innen hatten an diesen und an den weiteren Stationen sichtlich Spaß.
Text: Nicole Kelbert-Gerbig, Sparkasse