Staatssekretär Mark Weinmeister zu Gast bei der Planspiel Börse-Prämierungsfeier
Etwas Besonderes sollte es sein, um der Prämierungsfeier für die Teilnehmer am 34. Planspiel Börse der Sparkasse Odenwaldkreis einen würdigen Rahmen zu geben.
Mit dem hessischen Staatssekretär Mark Weinmeister war es dem Geldinstitut gelungen, einen Europa-Experten nach Erbach zu locken. Und landete mit ihm und seinem spannenden Vortrag über „Hessen in Europa – Europa in Hessen“ einen Volltreffer bei den jungen Gästen.
Sparkassendirektor Uwe Klauer begrüßte neben dem Gast aus Wiesbaden, dem Ersten Kreisbeigeordneten Oliver Grobeis, den beiden Bundestagsabgeordneten Patricia Lips und Dr. Jens Zimmermann sowie weitere geladene Gästen aus dem ganzen Kreisgebiet, insbesondere aber die Teilnehmer am Planspiel Börse sowie deren Schulleiter und Lehrer und freute sich über die seit vielen Jahren unverändert hohe Teilnehmerzahl von interessierten Schülern der weiterführenden Schulen. Das Planspiel Börse dient als Plattform, um zu erfahren, wie unsere Wirtschaft und die Finanzmärkte funktionieren.
Mark Weinmeister ist Staatssekretär für Europa-Angelegenheiten in der hessischen Staatskanzlei. In seinem kurzweiligen Vortrag zeigte er den Gästen auf, wie wichtig Europa für Hessen ist – und umgekehrt. Die Vorteile lägen auf der Hand. Das heutige Europa vereinige 4 kostbare Grundfreiheiten. Die schönste sei die Arbeitnehmer-freizügigkeit. Sie ermögliche jungen Menschen, innerhalb der EU da zu arbeiten, wo sie möchten. Die zweite Grundfreiheit sei die der Warenströme. Waren können innerhalb der EU zollfrei verteilt werden. Die dritte Grundfreiheit ist die Freizügigkeit von Dienstleistungen. Wer gut ist, kann seine Dienstleistung EU-weit anbieten. Dies treffe aber nicht auf Sparkassen zu. Denn diese arbeiten nach dem Regionalprinzip. Und die vierte Grundfreiheit ist die des Kapitals. Die Freiheit des Menschen, sich mit seinem Geld überall in der EU zu betätigen.
Weinmeister verdeutlicht in seinem packenden sowie anschaulichen Vortrag, dass eine funktionierende EU auf Freiheiten basiere, nicht nur auf Reglementierungen. Als Anlaufstelle für die Bürger unterhalte das Land Hessen eine Niederlassung in Brüssel. Hier werden ebenfalls Entscheidungen getroffen, die wiederum Auswirkungen auf Hessen haben. Die Rhein-Main-Region hob der Staatssekretär als einen wichtigen Bankenstandort hervor. Rund 70 Prozent der gesamten Produkte und Dienstleistungen dieser Region werden in EU-Nachbarländer exportiert, nicht etwa nach Übersee.
Auch auf die Thematik „Brexit“ ging Weinmeister ein. Er veranschaulichte die komplexen Zusammenhänge mit einfachen Beispielen, zeigte Lösungsansätze auf und es gelang ihm dennoch, mögliche Konsequenzen nicht zu verharmlosen.
Weinmeister betont zum Ende hin die Bedeutung des Odenwaldkreises als Tor zum Rhein-Main-Gebiet. In seinem Fazit unterstrich er, dass wir alle an Europa arbeiten müssen, das schaffen wir nur gemeinsam. Das Europa, wie wir es die letzten Jahre kennen, mit den oben aufgeführten Grundfreiheiten für jeden einzelnen von uns, sei keine Selbstverständlichkeit.
Bei der abschließenden Preisübergabe wurden insgesamt 6 Schülergruppen und zwei Schulen ausgezeichnet, die jeweils die von der Sparkasse Odenwaldkreis ausgelobten Geldpreise erhielten:
Die Gewinner des Depotwettbewerbs: Das Schülerteam „Tintlinge“ (Justin Hatzel und Denis Panov) von der Ernst-Göbel-Schule steigerte seinen Depotwert von 50.000 Euro zu Spielbeginn um 2.858,21 Euro. Dies bedeutet den ersten Platz und ein Preisgeld in Höhe von 400 Euro. Platz zwei belegt „Wallstreetboys 2001“ (Cedric Arras, Valentin Daum, Arijan Reqica, Tim Rätzer, Ilgaczan Özpolat) von der Georg-August-Zinn-Schule vor „Äbbelwoi Börsenmänätschmänt“ (Luca Hess, Thomas Jäckel, Lukas Lutz, Marius Verst) von der Ernst-Göbel-Schule.
Die Gewinner des Nachhaltigkeitswettbewerbs: Profit ist eben nicht alles was zählt. Daher ist die nachhaltige Geldanlage auch dieses Jahr wieder zentrales Thema beim Planspiel Börse gewesen. Das Team „Team Luchs“ (Benedict Meyer und Carl-Friedrich Stracke) vom Beruflichen Schulzentrum Odenwaldkreis gewinnt mit einem Nachhaltigkeitsertrag von 944,82 Euro, gefolgt von „Swagetti Yolonese“ (Rieke Morcinczyk und Florian Zulauf) von der Ernst-Göbel-Schule, und dem Team „DAX“ (Thomas Ackermann und Christian Marquard), ebenfalls von der Ernst-Göbel-Schule.
Zusätzlich lobte die Sparkasse Odenwaldkreis zwei Schulpreise, beide mit je 400 Euro dotiert, aus. Den übergreifenden Depotwettbewerb gewinnt hier die Oberzentschule, und über den Schulpreis für den Nachhaltigkeitswettbewerb freut sich die Georg-August-Zinn-Schule.
Die Sparkasse Odenwaldkreis schließt sich den Laudatoren an und gratuliert allen Siegerinnen und Siegern. Sparkassendirektor Uwe Klauer kündigte auch für 2017 das Planspiel Börse an und freut sich schon jetzt auf viele Teilnehmer.
Bildunterschrift:
Mit den Preisträgern Denis Panov (rechts) und Justin Hatzel (zweiter von rechts) von der Ernst-Göbel-Schule(rechts) und Benedict Meyer (sechster von rechts) sowie Carl-Friedrich Stracke (fünfter von rechts) freuen sich von links nach rechts Wilfried Schulz und Sabine Domack-Kühn vom Beruflichen Schulzentrum, Sparkassendirektor Uwe Klauer, Dr. Jens Zimmermann, der Erste Kreisbeigeordnete Oliver Grobeis, Bundestagsabgeordnete Patricia Lips und Staatssekretär Mark Weinmeister (dritter von rechts.)