Sparkassenstiftung verleiht Förderpreis Holz-Elfenbein
Auf Einladung der Stiftung der Sparkasse Odenwaldkreis und dem Fachbereich Holz-Elfenbein des Beruflichen Schulzentrum Odenwaldkreis fand in der letzten Woche die Preisverleihung mit Ausstellungseröffnung der 23. Auflage des „Förderpreis Holz-Elfenbein“ im Michelstädter Sparkassen-BeratungsCenter statt.
Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Odenwaldkreis, Karlheinz Ihrig, durfte, zusammen mit dem Fachlehrer Helmut Jäger, Prämierungen im Gesamtwert von 1500 Euro an die Schüler überreichen. Ausgeschrieben wird der Preis von der Stiftung der Sparkasse, die vor 21 Jahren gegründet wurde und die Hälfte ihres Ertrags zur Förderung der Jugend im Kreisgebiet einsetzt, betonte Ihrig. „Die Aufgabe besteht darin, ein selbst entworfenes Objekt zu planen, gestalten sowie herzustellen.“ Gefordert wurde eine direkte Darstellung des Themas „alltagstauglich, nicht alltäglich“ oder eine kreative Darstellung im übertragenen Sinne.
Der Tischler Christoph Sollorz (3. Ausbildungsjahr) überzeugte mit seiner aus Eichenholz designten futuristischen Laptoptasche „Lapy Case“ die Jury und erzielte den 1. Platz. Im dritten Ausbildungsjahr befindet sich auch Marie-Luise Becker. Die künftige Elfenbeinschnitzerin überzeugte mit einer kunstvoll gestalteten Sortierhilfe. „Ordnung im Bücherregal“ besteht aus alphabetisch geordneten Acrylglasstreifen mit Beinobjekten. Wenn ein Tintenfüller als gedrechseltes Tier ohne Arme und Beine, dafür aber mit gespaltener Zunge daher kommt, nennt Vanessa Ecke diesen „Die Schlange“. Für diese Idee wurde die Drechslerin im ersten Ausbildungsjahr mit 200 Euro prämiert. Die beiden Erstplatzierten erhielten 300 beziehungsweise 250 Euro. Auf Rang vier und fünf folgten Maximilian Schultis für seinen Schmuckanhänger aus Edelholz, Perlmutt, Bein und Silber sowie Jessica Frick, die einen Zahnseidenspender in Form einer Modell-Toilette kreierte.
Auch im Bereich der Gruppenarbeiten konnten anspruchsvolle Objekte ausgezeichnet werden. Christina Gura (Elfenbeinschnitzerin) und Patricia Sattig (Drechslerin, beide im dritten Jahr) präsentierten ihre „Prima Ballerina“, die den ersten Platz in der Gruppenbewertung belegte und mit 300 Euro honoriert wurde. Die Mahagoni-Dose mit Spieluhr hat es in sich: Nimmt man den Deckel ab, erscheint eine Tänzerin aus Elforyn, die ein Tut aus Stoff und Tüll trägt. Das Dosenunterteil kann als Blumenvase oder als Sockel für die Tänzerin verwendet werden. Die Spieluhr ist im Deckel eingebaut und wird mit einem Mammutelfenbeinknauf aufgezogen. Sebastian Ventker und Marc-Oliver Weber (zweites Jahr) haben mit einem treppenartigen Spielfeld und modern gestalteten Figuren aus Nussbaum und Ahornholz „Das Odenwälder Schach“ erfunden. Den dritten Platz belegten Anton Benkel und Susanna Bauer (Tischlerin im zweiten und Holzbildhauer im dritten Jahr), die den Toilettenpapierspender „Der Speier“ aus Kirschbaumholz hergestellt haben. Als Vorlage diente ein hellenistischer Wasserspeier.
Gruß- und Dankesworte richteten ferner Dr. Michael Reuter für den Odenwaldkreis, Harald Buschmann als Bürgermeister der Nachbarstadt Erbach sowie Obermeister Martin Schlingmann von der Tischlerinnung aus. Die prämierten Objekte sind im BeratungsCenter ausgestellt und werktags zugänglich von 8.30 bis 12.30 Uhr und 14 bis 16 Uhr sowie donnerstags bis 18 Uhr.