Sparkassenstiftung übergibt den 18. Förderpreis „Realität und Vision“
Zum 18. Mal hatte das Gymnasium Michelstadt, gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Odenwaldkreis, zur Präsentation und Preisverleihung der besten Arbeiten des Förderpreises eingeladen. In der Mensa der Schule begrüßten Schulleiter Richard Knapp und Sparkassendirektor Uwe Klauer die jungen Menschen. Gekommen waren auch Familienangehörige, Freunde sowie Lehrer*innen der Schule.
Die Welt von heute ist permanenten Veränderungsprozessen unterworfen. Ziel dieses Wettbewerbs für die jungen Menschen ist es, sich dieser Entwicklungen und auch möglicher Konsequenzen daraus für die eigene Zukunft bewusst zu werden. So waren die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 13 aller Fachbereiche des Gymnasiums aufgefordert, sich mit dem Thema „Realität und Vision“ auf den unterschiedlichsten Gebieten kritisch auseinander zu setzen, beispielsweise in Form von Kunstprojekten, gesellschaftspolitischen oder naturwissenschaftlichen Recherche-Arbeiten. Die Stiftung der Sparkasse stellte hierfür attraktive Geldpreise zur Verfügung.
Stiftungsvorstand Uwe Klauer freute sich über das Engagement der Schüler*innen, die Vielfalt und die Kreativität der eingereichten Arbeiten. Nach zweijähriger Zwangspause fand der Förderpreis „Realtität und Vision“ zum wiederholten Mal auf hohem Niveau statt. Er schätze die Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Michelstadt und mit den anderen Schulen des Odenwaldkreises. Seit über 47 Jahren beraten diese im Pädagogischen Beirat erfolgreich die Sparkasse Odenwaldkreis. Dieser liefert die Anregungen, über welche Maßnahmen, Veranstaltungen und Förderpreise, die pädagogische Arbeit mit jungen Menschen unterstützt werden können.
„Ein solcher Förderpreis ist nur dann erfolgreich, wenn die Einrichtung Schule in sich stimmig ist. Und wenn motivierende Lehrende dahinterstehen. Dies zeigt die Prämierung auf. Die Werke der Schüler*innen begeistern mich.“, sagte Uwe Klauer.
Schulleiter Richard Knapp, der erste Kreisbeigeordnete Oliver Grobeis und der Erste Stadtrat Roger Tietz dankten den Preisträger*innen für ihre engagierten Leistungen und der Sparkasse für die Förderung. Sie begrüßten solche besonderen Wettbewerbe, in denen Schüler*innen aus dem Odenwaldkreis über den Schulalltag hinaus zeigen, welche Vielfalt und Kreativität und welches Engagement in ihnen steckt.
„Junge Menschen haben heute andere Visionen als vor 10 Jahren, weil sie sich auch mit immer schneller verändernden Realitäten auseinander zu setzen haben. Ich danke den Schüler*innen des Gymnasiums Michelstadt, die sich immer wieder mit Courage und Haltung für gute Dinge und für gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen.“, so Oliver Grobeis.
Acht Geldpreise wurden verteilt. Die diesjährige Förderpreisgewinnerin der Kategorie Einzel heißt Inn Soe Hong. Die Schülerin stellte fotografisch und per Power Point dar, wie sie Alltags-Rassismus in ihren Schulen selbst erlebt hatte. Sie gab dem Publikum mit: „Jede Hautfarbe ist schön, wie sie ist.“
Den ersten Platz im Bereich „Team“ erhielten die bereits von „Jugend forscht“ ausgezeichneten Schüler Hannes Specht, Ilias Zemplin und Marco Leipnitz. Sie stellten den von ihnen entwickelten Sentry bot vor, einen für die Industrie vorgesehenen Überwachungsroboter für schwer zugängliche Bereiche. In einer Acrylglaskugel ist eine Kamera angebracht, die sich mit Mikromotoren und Gummireifen fortbewegt.
Thai An Nguyen beschäftigte sich in ihrer Fotoinstallation „To my past and future self“ mit sich selbst. Mutig zeigte sie ihren Schmerz und ihre Emotionen – als Kind, deren Familie fliehen musste. Die Arbeit wurde mit dem 2. Platz in der Kategorie Einzel bewertet. Und die beiden Schülerinnen Inn-Soe Hong und Mir Marwish gaben mit ihrer Arbeit „Feminismus? Von typischen Frauenbildern.“ Frauen eine Stimme, die Schmerz und Identitätsverlust erleiden müssen. Dies wurde in Form eines Brautkleides ausgedrückt, das, aussah wie von der Müllhalde. Dafür erhielten sie den 2. Platz in der Kategorie Team.
Drei dritte Plätze wurden vergeben: Sarah Stürmer beeindruckte mit ihrer in Englisch verfassten Arbeit zum Thema „Wasser als Ressource und der Umgang mit Wasser“.
Catharina Bäcker und Kevin Klipenstein drehten einen Film über die Generation Z.
Marco Leipnitz, Max Ernst und Tom Gelhorn zeigten in ihrer Arbeit „Breaking Times“, wie Schule in der ehemaligen DDR gestaltet wurde.
Ein Sonderpreis ging an Leonie Jeckel für ihr Bild zum Thema „Klimawandel“.
Musikalisch wurde die Veranstaltung von Christiane Schwermer und Christoph Fuchs, Gymnasium Michelstadt, umrahmt.
Bildunterschrift (Foto: Nicole Kelbert-Gerbig, Sparkasse):
Hannes Specht, Ilias Zemplin, Marco Leipnitz und Inn Soe Hong sind die diesjährigen Preisträger*innen des 18. Förderpreises Realität und Vision (vorne von links nach rechts. Sie wurden von Schulleiter Richard Knapp, dem Ersten Stadtrat Roger Tietz, Sparkassendirektor Uwe Klauer und dem Ersten Kreisbeigeordneten Oliver Grobeis gewürdigt.